Grußwort von Sven Hinterseh, Landrat und Vorsitzender des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
sehr geehrte Damen und Herren,
Breitbandnetze sind die Straßen des 21. Jahrhunderts.
Gerade im ländlichen Raum benötigen wir eine gute Infrastruktur, um zukunftsfähig zu sein, unseren starken Industriestandort zu festigen und gleichzeitig gegenüber den Ballungsräumen auch für neue Unternehmen attraktiv zu bleiben. Doch eine gute klassische Infrastruktur reicht heute nicht mehr aus; eine moderne Infrastruktur ist für das Erreichen unserer Ziele nötig. Diese umfasst zweifelsfrei auch den Ausbau der Breitbandversorgung im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Mit der Gründung des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar haben wir uns auf den Weg gemacht und uns zukunftsorientiert aufgestellt.
Damit gehören wir mit zu den Pionieren des interkommunalen Glasfaserausbaus in Deutschland.
Das Ziel ist klar: Schnelles Internet für alle Unternehmen und die über 206.000 Bürgerinnen und Bürger des Schwarzwald-Baar-Kreises. Dass dies ein ambitioniertes und mit großen Investitionen verbundenes Ziel ist, ist uns bewusst.
Doch die Zeit der weißen Flecken auf der Landkreiskarte in Bezug auf Hochgeschwindigkeitsverbindungen soll nach und nach der Vergangenheit angehören. Dazu sind Investitionen nötig. Geld, das wir als eine sinnvolle Investition in die Zukunft des Landkreises ansehen.
Zusammen mit Fördermitteln der Europäischen Union, des Bundes und des Landes, sowie zusammen mit Ihrer Stadt oder Gemeinde packen wir den Ausbau der Breitbandversorgung an.
Mit einem Basisnetz zwischen den Orten im Schwarzwald-Baar-Kreis und den Glasfaserortsnetzen gelingt es uns, in der Zukunft flächendeckend ähnliche Bandbreiten zu erzielen, wie sie auch in Ballungsräumen üblich sind.
Wir haben uns ganz bewusst für das sogenannte „Betreibermodell“ entschieden, bei welchem die kommunale Hand die Netze selbst errichtet, um sie dann im Rahmen des Wettbewerbs an einen Netzbetreiber zu verpachten.
Aktuelle Studien belegen, dass dieses Modell langfristig den flächendeckenden Bedarf an Glasfaser wirtschaftlich decken kann. Auf diesen Internetseiten finden Sie alles, was Sie über diese zukunftsweisende Technik bei uns im Schwarzwald-Baar-Kreis wissen müssen. Die verschiedenen Technologien werden erklärt, Sie erfahren aber auch, was Sie tun müssen, um an die Breitbandversorgung angeschlossen zu werden.
Klicken Sie sich doch einfach durch und erfahren sie, wann auch vor Ihrer Haustür in der Zukunft ein Hochgeschwindigkeitsnetz für Internet, TV und Telefonie zu erschwinglichen Tarifen entsteht.
Unser Ziel: Zukünftig sollen im Schwarzwald-Baar-Kreis die Begriffe ländlicher Raum und Höchstgeschwindigkeitsnetze für die Breitbandversorgung keine Gegensätze sondern ein Markenzeichen sein!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Sven Hinterseh, Landrat
Vorsitzender des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar
Über uns
Der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar
wurde am 29. März 2014 von allen 20 Kommunen des Schwarzwald-Baar-Kreises sowie dem Schwarzwald-Baar-Kreis selbst gegründet, um die Breitbandversorgung der rund 206.000 Einwohner des Kreises nachhaltig zu verbessern.
Ziel des „Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar“
unter dem Vorsitz von Landrat Sven Hinterseh ist es, im Laufe der nächsten Jahre im Landkreis in kommunaler Regie ein marktneutrales passives Glasfaser-Höchstgeschwindigkeitsnetz bis zu den Endkunden aufzubauen und an einen Netzbetreiber zu verpachten.
Dadurch können Kompetenzen gebündelt, der Netzausbau aufeinander abgestimmt und wirtschaftliche Einheiten für Planung, Baumaßnahmen und Netzbetriebsvergabe geschaffen werden.
Durch das Betreibermodell wird nachhaltig die Möglichkeit geschaffen, leistungsfähige Glasfaser direkt an die Gebäude heranzuführen, wohingegen beim Deckungslückenmodell keine flächendeckende Verbesserung in allen Gebieten erzielt werden kann. Überall, wo es wirtschaftlich darstellbar ist, wird mit FTTB (Glasfaseranschlüssen direkt in die Gebäude) gearbeitet.
Finanziert werden die Projekte zum einen mit Fördergeldern von Land, Bund und EU. Zum andern werden darüber hinaus die Kosten für den Backbone vom Schwarzwald-Baar-Kreis getragen, während die Kommunen die jeweiligen Ortsnetze finanzieren.
Die Strategie beim Aufbau des Zweckverbands Breitbandversorgung sowie der Umgang mit wichtigen Fragestellungen, beispielsweise die der Betreiberausschreibung, erfolgten in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.
Darüber hinaus wurden die Projekte gemeinsam mit dem an der Hochschule Furtwangen ansässigen Stiftungsprofessur für „Digitale Infrastrukturen im ländlichen Raum“ von Professor Dr. Jürgen Anders erarbeitet. Professor Anders ist heute noch im beratenden Ausschuss des Zweckverbands tätig. Eine große Bedeutung in der gesamten Planung kommt den Städten und Gemeinden zu. Sie dienen als wichtige Multiplikatoren bei der Information der Bürger und der späteren Vermarktung des Betreibers.
In einem Flächenlandkreis wie dem Schwarzwald-Baar-Kreis mit über 1.000 Quadratkilometern liegen die Herausforderungen in der Struktur des Landkreises. Es herrscht eine sehr heterogene Ausgangssituation bei der Versorgung mit sehr vielen sogenannten „weißen Flecken“ im ländlichen Raum.
Der „Markt“ also der „Wettbewerb“ versagt hier völlig, da nur „bis zu-Leistungen“ und keine verlässlichen Bandbreiten von über 50 Mbit/s angeboten werden. Die Industrie- und Gewerbegebiete sind in der Regel nicht marktgerecht erschlossen, oft gibt es nur Insellösungen von einzelnen Betrieben auf eigene Rechnung, die sehr teuer erkauft werden müssen. Mittlerweile sind aber auch die Schwarzwaldhöfe auf Breitband angewiesen, um im Alltag bestehen zu können.