Auf diesen Tag haben die Bürgerinnen und Bürger von Hausen vor Wald und Behla sehr lange warten müssen. Am 12. Oktober 2018 hat der stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister, Thomas Strobl, den alles entscheidenden Förderbescheid an Hüfingens Bürgermeister Michael Kollmeier übergeben. „Die größte Hürde auf dem Weg zu einer glasschnellen Internetversorgung für Hausen und Behla ist überwunden. Die Zuschuss Genehmigung war zeitlich sehr zäh. Umso mehr freue ich mich, wenn wir jetzt die Perspektive haben in 12 Monaten ein funktionierendes Breitbandnetz auch in diesen beiden Stadtteilen anbieten zu können“, zeigt sich Kollmeier zufrieden.
Nur mit der Unterstützung des Landes ist der Glasfaser-Ausbau für die Kommune überhaupt zu stemmen. Für Hausen vor Wald sind es rund 628.000 Euro, die Gesamtkosten für den Ausbau des Ortsnetzes und einen Teil des Backbones (Basis-Netz zwischen den einzelnen Kommunen) betragen rund 1.467.000 Euro. Für Behla gibt es bei einer Gesamtsumme von rund 988.000 Euro knapp 371.000 Euro.
Der Weg bis hier hin war nicht einfach. Da im Breitband-Atlas des Bundes Übertragungsgeschwindigkeiten angegeben waren, die nach den Erfahrungen der Einwohner nicht eingehalten wurden, musste eine Messung der Hochschule Furtwangen durchgeführt werden. Diese konnte nachweisen, dass eine Unterversorgung in beiden Ortsteilen besteht. Nur bei einer Unterversorgung können Fördergelder des Landes bewilligt und der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar tätig werden. Insgesamt hat dieser ganze Prozess über ein Jahr in Anspruch genommen.
Die Baufirma KTS aus Heilbronn beginnt den Ausbau so schnell wie möglich. Das Herzstück des Ortsnetzes, der zentrale Technikstandort, wird am 14. November 2018 auf dem Parkplatz der Festhalle in Hausen vor Wald aufgestellt. Hier kommen die Kabel des Backbones aus Mundelfingen an, der die einzelnen Orte des Landkreises miteinander verbindet. Vom Technikstandort aus verzweigt sich das Netz weiter bis zu den Kabelverzweigern und von dort aus in die einzelnen Häuser.
Wie weit die Baufirma mit dem Ausbau vorankommt, hängt maßgeblich von der Witterung und der Lieferzeit des Materials ab. Außerdem sind andere Baukolonnen durch die lange Wartezeit bereits auf anderen Baustellen des Zweckverbandes im Einsatz und können erst nach und nach in Behla und Hausen vor Wald die Arbeit beginnen.
Bildunterschrift:
v.l. St. Georgens Bürgermeisterstellvertreter Manfred Scherer, Unterkirnachs Bürgermeister Andreas Braun, stellvertretender Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl, Hüfingens Bürgermeister Michael Kollmeier und Stockburgs Ortsvorsteher Ernst Laufer
Bild: Innenministerium Baden-Württemberg