Der Ausbau des Glasfaser-Netzes des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar schreitet weiter voran. Im Bereich des landkreisweiten Backbones sind so gut wie alle wichtigen Strecken errichtet. Da der Backbone oft parallel mit dem Ortsnetz errichtet wird, um Synergien zu erzielen, mussten einzelne Bereiche zurückgestellt werden. Für die Ortsnetze wurden über den Bund neue Fördermöglichkeiten mit höheren Fördersätzen geschaffen, die der Zweckverband für seine Mitglieder ausschöpft. Durch diese Umstellung der Förderung werden einzelne Backbone Strecken erst in 2022 errichtet, einige wenige folgen in 2023 parallel zur weiteren Ortsnetzentwicklung. Dabei profitiert auch der Backbone teilweise von den höheren Fördersätzen, da die Strecken als Zuführung für die Ortsnetze gelten.
Auch im Bereich der Ortsnetze wurden viele weitere Bereiche der Kernorte, ganze Ortsteile oder wichtige Gebäude wie z.B. die Schulen im ersten Halbjahr 2022 mit der Glasfaser bis ins Haus (FTTB) erschlossen und sind somit betriebsbereit. Der Zweckverband belegt damit weiterhin einen der ersten beiden Plätze beim Glasfaserausbau in Baden-Württemberg. Der Zweckverband hat alle möglichen Gebiete im sogenannten „weißen Flecken“ (schlecht versorgte Gebiete nach Bundesdefinition) Programm des Bundes samt Co-Finanzierung beim Land Baden-Württemberg beantragt und vorläufig beschieden bekommen. Dies waren insgesamt jeweils 72 Anträge beim Bund und beim Land mit einem Bauvolumen von 130 Mio. € und gibt damit den Ausbau für die Jahre 2021 bis 2024 / 25 vor. Die aufwendigeren Planungen sind in vielen Bereichen in 2021 vorangetrieben worden, der nachgelagerte Ausbau erfolgt deshalb in 2022. Die folgende Übersicht (Stand Ende Juni 2022) veranschaulicht die aktuelle Umsetzung der bereits laufenden Projekte. Viele weitere befinden sich ebenfalls in der Vorbereitung (z.B. erste Mitverlegung oder Vorbereitung der Vertragsunterlagen für die Eigentümer), so dass das aktuelle Bauvolumen konstant gehalten werden kann.
Im Wirtschaftsplan 2021 wurden mit Beschluss vom 11.12.2020 im Erfolgsplan Erträge in Höhe von 6.398.500 €, Aufwendungen von 5.267.400 € und ein Jahresgewinn sowie Ausschüttung in Höhe von 1.131.100 € festgesetzt.
Nach Abschluss des Wirtschaftsjahres 2021 sind im Erfolgsplan Erträge in Höhe von 6.785.665,36 €, Aufwendungen in Höhe von 5.705.775,33 € und ein daraus resultierender Jahresgewinn i.H.v. 1.079.890,03 € zu verzeichnen.
Nach satzungsgemäßer Ergebnisverwendung, Ausschüttung von 1.328.853,91 € an die Mitglieder, verbleibt ein Bilanzverlust i.H.v. 248.963,88 €. Der Bilanzverlust stellt die Differenz zwischen Auflösung (Ertrag) der bereits aktivierten Zuschüsse i.H.v. 4.169 T€ und der Abschreibung (Aufwand) des bereits aktivierten Anlagevermögens 4.418 T€ dar; d.h. 249 T€ mehr Aufwand als Ertrag. Dieser soll nicht über die erzielten Pachtentgelte und die Betriebskostenumlage gedeckt, sondern in den Folgejahren ausgeglichen werden.
Im Wirtschaftsplan 2021 wurden im Vermögensplan Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 21.108.200 festgesetzt. Dabei waren insgesamt 14,1 M€ Investitionen für den Ausbau in die Breitbandinfrastruktur des Zweckverbands geplant.
Nach Abschluss des Jahres 2021 sind im Vermögensplan Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 28.400.864,15 € zu verzeichnen. Hiervon entfallen rund 13,4 M€ Ausgaben auf den im Jahr 2021 getätigten Ausbau der Backbone- und Ortsnetze. Weitere Ausgaben entfallen auf Gemeindeleistungsarbeiten, Mitverlegungen für Dritte und Hausanschlüsse privat (unfertige Erzeugnisse & Leistungen).
Die im Vermögensplan angesetzten Ziele beim Ausbau der Backbone- und Ortsnetze konnten nahezu umgesetzt werden.