In Hausen vor Wald und Behla laufen die ersten Vorbereitungen für den Ausbau

Mit dem Aufstellen des zentralen Technikstandortes für die beiden Hüfinger Ortsteile wird es greifbarer – die Glasfaser kommt.

Bürgermeister Michael Kollmeier, die beiden Ortsvorsteher Hans-Peter Münzer und Uwe Schneckenburger, Vertreter der Baufirma KTS und des Planungsbüros SBK und Zweckverbandsgeschäftsführer Jochen Cabanis freuen sich, dass die über ein Jahr dauernde Planungsphase endlich abgeschlossen ist. Der eigentlich Bau startet im Frühjahr 2019. Die ersten Kunden sollen Ende 2019 am Netz sein.

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Auf diesen Tag haben die Bürgerinnen und Bürger von Hausen vor Wald und Behla sehr lange warten müssen. Am 12. Oktober 2018 hat der stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister, Thomas Strobl, den alles entscheidenden Förderbescheid an Hüfingens Bürgermeister Michael Kollmeier übergeben. „Die größte Hürde auf dem Weg zu einer glasschnellen Internetversorgung für Hausen und Behla ist überwunden. Die Zuschuss Genehmigung war zeitlich sehr zäh. Umso mehr freue ich mich, wenn wir jetzt die Perspektive haben in 12 Monaten ein funktionierendes Breitbandnetz auch in diesen beiden Stadtteilen anbieten zu können“, zeigt sich Kollmeier zufrieden.

Nur mit der Unterstützung des Landes ist der Glasfaser-Ausbau für die Kommune überhaupt zu stemmen. Für Hausen vor Wald sind es rund 628.000 Euro, die Gesamtkosten für den Ausbau des Ortsnetzes und einen Teil des Backbones (Basis-Netz zwischen den einzelnen Kommunen) betragen rund 1.467.000 Euro. Für Behla gibt es bei einer Gesamtsumme von rund 988.000 Euro knapp 371.000 Euro.

Der Weg bis hier hin war nicht einfach. Da im Breitband-Atlas des Bundes Übertragungsgeschwindigkeiten angegeben waren, die nach den Erfahrungen der Einwohner nicht eingehalten wurden, musste eine Messung der Hochschule Furtwangen durchgeführt werden. Diese konnte nachweisen, dass eine Unterversorgung in beiden Ortsteilen besteht. Nur bei einer Unterversorgung können Fördergelder des Landes bewilligt und der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar tätig werden. Insgesamt hat dieser ganze Prozess über ein Jahr in Anspruch genommen.

Die Baufirma KTS aus Heilbronn beginnt den Ausbau so schnell wie möglich. Das Herzstück des Ortsnetzes, der zentrale Technikstandort, wird am 14. November 2018 auf dem Parkplatz der Festhalle in Hausen vor Wald aufgestellt. Hier kommen die Kabel des Backbones aus Mundelfingen an, der die einzelnen Orte des Landkreises miteinander verbindet. Vom Technikstandort aus verzweigt sich das Netz weiter bis zu den Kabelverzweigern und von dort aus in die einzelnen Häuser.

Wie weit die Baufirma mit dem Ausbau vorankommt, hängt maßgeblich von der Witterung und der Lieferzeit des Materials ab. Außerdem sind andere Baukolonnen durch die lange Wartezeit bereits auf anderen Baustellen des Zweckverbandes im Einsatz und können erst nach und nach in Behla und Hausen vor Wald die Arbeit beginnen.

Bildunterschrift:
v.l. St. Georgens Bürgermeisterstellvertreter Manfred Scherer, Unterkirnachs Bürgermeister Andreas Braun, stellvertretender Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl, Hüfingens Bürgermeister Michael Kollmeier und Stockburgs Ortsvorsteher Ernst Laufer

Bild: Innenministerium Baden-Württemberg

Stand September 2018

Förderantrag für Behla und Hausen vor Wald kurz vor der Bewilligung

Der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar und die Stadtverwaltung Hüfingen sind zuversichtlich, dass der Förderantrag für das Ausbauprojekt „Behla – Hausen vor Wald“ im kommenden Oktober bewilligt wird. Nach Informationen des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg ist der entsprechende Förderantrag bewilligungsreif. Auf die beantragten Fördermittel soll in der in der nächsten Förderrunde, in welcher Fördermittel für Breitbandprojekte in ganz Baden-Württemberg vergeben werden, ein entsprechender Zuwendungsbescheid ergehen. Die Baumaßnahme hat sich, aufgrund einer erstmalig durchgeführten Vor-Ort-Messung zur Klärung der tatsächlich verfügbaren Bandbreite in den beiden Teilorten, erheblich verzögert.

Der Zweckverband bekommt nur dort Fördergelder des Landes, wo eine Unterversorgung der Bevölkerung nachgewiesen ist. In Behla und Hausen vor Wald lag diese laut dem Breitbandatlas des Bundes nicht vor, obwohl viele Anwohner die langsame Geschwindigkeit ihres Internet-Anschlusses beklagt hatten. Erst die Messungen, die von der Hochschule Furtwangen University durchgeführt und ausgewertet worden sind, konnten diese Unterversorgung bestätigen. Der Baustart soll jetzt so schnell wie möglich erfolgen.

Der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar bedankt sich ausdrücklich bei der Stadt Hüfingen und den Bürgerinnen und Bürgern von Behla und Hausen vor Wald für Ihre Geduld und das Vertrauen.

Hüfinger zu Gast beim Zweckverband

Zur Abstimmung über den aktuellen und weiteren Breitbandausbau in Hüfingen und seinen Ortsteilen haben sich Bürgermeister Michael Kollmeier, alle Ortsvorsteher und Gemeinderäte in Donaueschingen mit Zweckverbandsgeschäftsführer Jochen Cabanis getroffen. Felix Stiegeler vom Netzbetreiber Stiegeler IT führte darüber hinaus die Vorteile des IPTV vor. Beide beantworteten ebenfalls nochmals Fragen zur Verzögerung in Behla und Hausen vor Wald.

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Juni 2018

Für den Breitbandausbau der Ortsteile Hausen vor Wald und Behla soll ein Förderantrag beim Land Baden-Württemberg gestellt werden. Grundlage der Förderung ist das Vorhandensein einer unzureichenden Breitbandversorgung von weniger als 30 Mbit/s. Hinsichtlich der Darstellung des Breitbandatlanten des Bundes (zukunft-breitband.de), welche eine teilweise höhere Bandbreite angibt, ist eine Förderung nicht unbedingt möglich. Aufgrund der Resonanz aus der Bevölkerung gehen wir jedoch davon aus, dass die Darstellungen des Breitbandatlanten fehlerhaft sind.

Aus diesem Grund beabsichtigt der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar in Zusammenarbeit mit der Hochschule Furtwangen University (HFU) Messungen in Behla durchzuführen, um die tatsächliche Breitbandverfügbarkeit nachzuweisen und hierdurch Fördermittel akquirieren zu können.

Um die Messung durchführen zu können, wird ein Zugang zur Anschlussdose im Keller oder in der Wohnung benötigt. Hier wird die Messeinheit (separates Gerät) von einem Mitarbeiter des Zentrums für Infrastruktur und Breitbanddienste Baden-Württemberg bzw. durch Mitarbeiter der HFU angeschlossen. Die Endnutzer sollten ihren Vertrag (bzgl. Internetanschluss) zur Einsicht bereit halten, eine Kopie ist nicht notwendig. Die Messung erfolgt automatisch im Halbstundentakt über einen Zeitraum von 7 Tagen.

Gegenstand der Messung ist die Erhebung der technischen Eigenschaften des Internetanschlusses. Es wird die Up- und Downloadgeschwindigkeit gemessen. Dazu wird eine Testdatei von einem Testserver der HFU herauf- und heruntergeladen. Dabei werden auch weitere technische Daten, wie die Verzögerung und welchen Weg die Testdatei genommen hat, erfasst und verarbeitet.

Das Nutzungsverhalten der Teilnehmer im Internet wird nicht dokumentiert. Es wird nicht erhoben, wer, was, wann im Internet über diesen Anschluss macht. Es werden keine personenbezogenen Daten mit Ausnahme der Anschrift und des Internettarifs gespeichert. Die Teilnehmer erhalten vorab eine entsprechende Information bzw. Einwilligungserklärung. Gegenstand der Messungen ist ausschließlich der Anschluss selbst.

Gemeinsam mit der Stadtverwaltung wird der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar in den nächsten Tagen auf einzelne Bürgerinnen und Bürger zugehen und hinsichtlich einer entsprechenden Messung Kontakt aufnehmen. Nur wenn es gelingt, eine Unterversorgung in Behla nachzuweisen, kann auch ein Breitbandausbau der beiden Ortsteile erfolgen.